Der Marktplatz ist zwischen Hochpunkt mit Kirche und historischem Gebäudeensemble der Markthäuser aufgespannt. Er stellt das bauliche und sozio-kulturelle Pendant zum hiesigen Liechtenstein-Schloss Wilfersdorf dar, wird derzeit vor allem als Parkplatz genutzt und ist durchgehend geneigt, fast baumlos, bereichsweise unterkellert und stark überformt.
Unser Beitrag stärkt durch Einziehen einer homogenen Oberflächenstruktur (Pflasterteppich) den Zusammenhalt und die Erkennbarkeit des Platzes. Neu definiert wird die Dramaturgie: höhenabgestufte Raumsequenzen bringen Struktur und Orientierung, ordnen Funktionen und Impulse neu (Stufenanlage, Brunnen und Rinne, Pflanzinseln mit Sickerbereichen, Multifunktionsbänke, Ladezonen etc.), kühlen durch Baumpflanzungen, in Summe: schaffen Identität und Entschleunigung.
…Der Platz ist kein Alleskönner, doch er vermag Raum- und Handlungsspielräume inmitten der Gemeinde zu eröffnen. Seine großzügige und robuste Gestaltung ermöglicht einerseits intensive Nutzung, kann andererseits auch einmal ganz frei sein. Für BewohnerInnen und BesucherInnen stellt der Platz einen Ausgleich zur gebauten Umwelt und zur Privatheit dar - sowohl im ökologischen (Klimaverbesserung), als auch im sozialen Sinn (Gemeinwohl)…(Andreas Hofmann)